Brandgeschützte Holzfassaden und -inneneinrichtungen werden oft mit transparenten feuerhemmenden Mitteln behandelt, damit die natürliche Holzfaserung sichtbar bleibt. Man sollte die Farbe und den Farbton sorgfältig auswählen, denn mehrere Faktoren beeinflussen das gewünschte Aussehen. Der Farbexperte von Nordtreat, Taru Huokuniemi gibt Ihnen einige Tipps für die Auswahl des richtigen Farbtons bei Holz.
Durchsichtige feuerhemmende Mittel werden für Holzfassaden und Innenverkleidungen aus Holz immer beliebter, denn der erwünschte Farbton und der erforderliche Grad an Brandschutz lassen sich mit einer einzigen Behandlung erzielen. Eine industrielle Behandlung mit einem durchsichtigen, dauerhaften und umweltfreundlichen feuerhemmenden Mittel senkt die Kosten für Holzkonstruktionen.
Trekoli, Pori, Finnland
Holz ist ein natürliches Material, das die Farbgebung vor einige Herausforderungen stellt. Als erstes ist zu berücksichtigen, dass Hölzer unterschiedlicher Art unterschiedliche Farbtöne aufweisen. Es ist empfehlenswert, bei der Auswahl von Farbe und Farbton für eine Holzverkleidung den Rat von Experten einzuholen. Farbe ist Licht, und wie wir unterschiedliche Farben wahrnehmen, hängt von zahlreichen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Qualität und der Größe einer Oberfläche, ebenso wie von der Umgebung und den Lichtverhältnissen.
WARUM FARBTAFELN NICHT AUSREICHEN
Farbtafeln sind überall als Ausdruck oder in digitaler Form verfügbar. Das Grundmaterial wird die Farbe beeinflussen, denn verschiedene Oberflächen reflektieren das Licht auf eine unterschiedliche Art und Weise. Die Eigenschaften des Papiers, wie zum Beispiel dessen Glätte und Hochglanz beeinflussen unsere Wahrnehmung der darauf gedruckten Farben.
Wenn die gleiche Farbe auf eine raue, poröse und matte Holzoberfläche aufgetragen wird, dann erscheint sie anders. Raue Oberflächen absorbieren nicht nur mehr Licht, sie nehmen auch mehr Farbe auf. Die gleiche Farbe erscheint auf Holz dunkler, als wenn man sie auf Papier druckt.
Digitale Farben sind sogar noch problematischer. Denn unterschiedliche Geräte geben Farben auf verschiedene Art und Weise wider. Die sicherste Methode zum Vergleich von Farben sind Farbmuster, die vom Hersteller angefordert werden. So kann man wirklich testen, wie diese Farben auf Holz wirken.
DIE OBERFLÄCHE, DIE UMGEBUNG UND DIE LICHTVERHÄLTNISSE BEEINFLUSSEN DIE WAHRNEHMUNG VON FARBEN
Farbtafeln weisen üblicherweise nur eine sehr begrenzte Anzahl von Farbmustern auf. Zum Beispiel wird auch die Größe der getönten Holzmuster viel kleiner sein als das tatsächliche Gebäude oder die betreffende Wand. Eine einfache Daumenregel besagt, dass Farben auf großen Oberflächen dunkler erscheinen als die kleinen Farbmuster.
Monikko, Nurmijärvi, Finnland
Die anderen Farben des Objekts und dessen Umgebung haben auch einen Einfluss, was auch das Größenverhältnis ihrer Oberflächen einbezieht. Der Effekt der Umgebungsfarben hängt davon ab, ob es sich um komplementäre oder analoge Farben handelt. Komplementäre Farben ergänzen sich gegenseitig, wenn man sie zum Beispiel auf Fassaden oder Blenden aufträgt. Dagegen dämpfen sich analoge Farben gegenseitig, wenn sie sich nahe beieinander befinden.
Design Hotel Levi, Fotografien Arno De La Chapelle
Die Lichtverhältnisse in der Umgebung müssen ebenfalls bei der Farbauswahl berücksichtigt werden. Die gleiche Farbe erscheint bei Tageslicht, schwachem Licht und künstlichem Licht jeweils unterschiedlich.
FARBTIPPS FÜR AUßENVERKLEIDUNGEN AUS HOLZ
Der Designer sollte den Ort bei unterschiedlichen Wetterbedingungen und sogar zu unterschiedlichen Jahreszeiten besuchen, damit das erwünschte Ergebnis tatsächlich erzielt werden kann. Wie wirkt die Farbe an einem sonnigen Tag im Verglich zu wolkigen Wetterbedingungen? Wie sieht die Farbe im hellen Sommer, an grauen Herbsttagen und im Winter aus, wenn Schnee blaues Licht reflektiert? Welche Farben sind in der umgebenden Natur und an den dortigen Gebäuden zu finden?
Maksima, Viimsi, Estland
Wenn das Gebäude eine große Fassade aufweist, dann sollte der Farbton ein oder zwei Grade heller sein als der des Musters.
FARBTIPPS FÜR INNENEINRICHTUNGEN AUS HOLZ
Oberflächen im Innenraum sind üblicherweise kleiner als Außenflächen. Deshalb können hier gewagtere Farbtöne eingesetzt werden. Das Farbschema sollte die Art des Zimmers, dessen Nutzung und die erforderliche Beleuchtung berücksichtigen. Helles Licht hebt Farben intensiver hervor als schwaches Licht.
Muuuv, Viimsi, Estland
Die Proportionen des Zimmers haben auch eine Auswirkung auf den Eindruck, den die Farben erzeugen. Zum Beispiel kann eine dunkle schwarze Wand in einem rechteckigen Zimmer oder einer rechteckigen Halle den Raum eher quadratisch erscheinen lassen. Ähnlich sind breite Gesimse in einem hohen Raum schön, in einem niedrigen Raum lassen sie diesen jedoch noch niedriger erscheinen. Deshalb sollte man hier besser ein schmales Gesimse verwenden.
FARBWIEDERGABE BEI FEUERHEMMENDER HERSTELLUNG
Ein gleichmäßiger Ton ist das oberste Ziel für die Farben von Nordtreat feuerhemmenden Mitteln. Es sollten Tests durchgeführt werden, um den endgültigen Ton auf Holzoberflächen zu bewerten. Diese Tests werden durchgeführt, indem man unterschiedliche Mengen auf gekörntes Papier aufträgt.
Die sich dann ergebenden Farben und Töne werden in einem Gestell mit einem neutralen grauen Innenraum und SI-genormter Beleuchtung bewertet. Gemitteltes Tageslicht (Standard-Leuchtmittel D65) wird in einem Winkel von 45 Grad auf die Muster projiziert, um die Helligkeit auf ein Minimum zu verringern.
Fazer, Vantaa, Finnland
Nicht nur der Farbton, sondern auch die für den Brandschutz erforderliche Menge muss beim Farbdesign berücksichtigt werden. Nur die richtige Menge stellt sicher, dass die Eigenschaften des Endprodukts der Brandklasse entsprechen.
Wir können Ihnen dabei helfen, die richtigen Farben für Ihr Projekt zu finden. Sie können Tonmuster für ausgewählte Farben und Paneele anfordern. Oder wenden Sie sich einfach an unseren Kundendienst!